Zucht von Diskusfischen
Die optimale Aufzucht der Diskusfische bis zum adulten Tier (erwachsenen/ fortpflanzungsreifen Tier) ist Zeitaufwendig und kostenintensiv. Erst nach ein – bis eineinhalb Jahren ist der Diskusfisch unter guten Bedingungen ausgewachsen und im Zuchtfähigen Alter. Zur gezielten Zucht empfiehlt sich ein Aufzuchtsbecken in den Maßen 50x50x50 (125 Liter).
Um das Laichverhalten der Diskusfische anzuregen, können Sie die Wassertemperatur im Aufzuchtbecken etwas erhöhen. Es ist ratsam dem Zuchtpaar das Ablaichen zu erleichtern. Platzieren Sie hierzu im Aufzuchtbecken einen Diskus-Laichkegel. Dieser wird gerne vom Zuchtpaar angenommen. Das Weibchen heftet hier seine Eier an, die anschließend vom Männchen angeschwommen und befruchtet werden. Das Ablaichen, kann über mehrere Stunden andauern.
Ein Diskusgelege umfasst etwa 200 Eier. Der Laich wird intensiv von beiden Fischen in abwechselnder Brutpflege bewacht. Befruchtete Eier erkennen Sie daran, dass sie im Laufe der Zeit etwas nachdunkeln. Unbefruchtete Eier werden weiß und meistens von den Eltern aufgefressen. Um das Gelege vor einem Pilzbefall zu schützen, können Sie in das Aufzuchtbecken Seemantelbaumblätter geben. Diese wirken desinfizierend und beruhigend auf das Zuchtpaar. Die empfohlene Dosierung liegt bei einem Blatt auf 50 Litern Wasser.
Zum Schlüpfen der Diskuslarven kommt es nach drei Tagen. Die Larven werden von den Eltern oral aufgenommen und an anderer Stelle versammelt ausgespuckt.
Nach einer Woche beginnen die Larven damit, die Eltern anzuschwimmen. Zur Ernährung der Brut bilden die Eltern ein dunkles Hautsekret, das den Laven in den ersten Tagen als Nahrungsquelle dient. Die Fischbrut umschwärmt von diesem Zeitpunkt an jeweils einen Elternteil, um das Nahrungssekret von der Haut zu fressen. Die Eltern wechseln sich mit der Fütterung ab, indem der umschwärmte Partner plötzlich die Flucht nach vorne antritt, und der zweite Fisch in den Larvenschwarm hinein schwimmt.
In den ersten vier Tagen nach dem Anschwimmen werden die Larven noch nicht zugefüttert. Die Eltern bekommen abwechslungsreiches und nahrhaftes Futter. Aber nur soviel, wie auch gefressen wird. Wichtig sind der regelmäßige Wasserwechsel und die Überprüfung der Wasserwerte, die möglichst gleichmäßig gehalten werden sollen.
Ab dem 4. Tag füttern Sie den Larven zusätzlich zum Hautsekret Artemia-Nauplien. Nach circa 2 Wochen fangen Sie an die Laven an Granulat zu gewöhnen.
Nach circa einem Monat sollten die Jungen selbstständig fressen können.
Nun können Sie die Jungen von den Eltern trennen, wenn sie eine Größe von circa 2 Zentimetern erreicht haben. Halbwüchsige Jungtiere haben einen sehr gesunden Appetit. Sie sollten ein separates Becken beziehen und 8 bis 10 Mal täglich gefüttert werden, während man den Eltern eine Ruhepause ermöglicht. Nach der Zucht sollten die Eltern besonders Vitaminreich gefüttert werden. Da Diskusfische Schwarmfische sind, sollten Sie auch Zuchtpaare zwischen den Aufzuchten einige Wochen im Schwarm mit Artgenossen halten.
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Auswahl der Zuchtpaare
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Das richtige Aquarium
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Technisches Zubehör
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Wasserwerte für die Diskuszucht
Nur an wenigen Stellen in Deutschland gibt es ein Leitungswasser, welches für die Zuchtbedürfnisse der Diskusfische ideal ist. Daher sollten Sie zur erfolgreichen Diskuszucht folgende Wasserwerte anstreben:
Ideale Wasserwerte Temperatur Die Temperatur sollte zwischen 29°C und 30°C liegen pH-Wert Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und maximal 6,5 liegen Leitwert Der elektrische Leitwert sollte unter 100 µS/cm liegen Karbonathärte Die Karbonathärte sollte 1° dKH nicht überschreiten Im Leitungswasser lassen sich Diskusfische zwar sehr gut halten und auch großziehen, dennoch klappt die erfolgreiche Zucht in den meisten Fällen nicht. Das Leitungswasser ist einfach zu hart oder der pH-Wert ist zu hoch. Um das Leitungswasser aufzubereiten ist es unerlässlich einen gewissen technischen Aufwand zu betreiben. Wichtig ist, dass Ihr Diskuswasser sehr wenig Kalk (Karbonathärte) enthält. Ist dies der Fall, dann müssen Sie nur die Gesamthärte und den pH-Wert etwas absenken. Zum Entfernen der Härtebildner im Wasser können Sie beispielsweise eine Umkehrmoseanlage in Betrieb nehmen. Diese ermöglicht Ihnen aus Ihrem Leitungswasser Osmosewasser herzustellen. Bei der Umkehrmose entsteht fast neutrales, denteliertes Wasser.
Das entsalzte Osmosewasser können Sie jetzt als Basis für Ihr Zuchtwasser verwenden. Allerdings müssen Sie dem Osmosewasser wieder eine kleine Menge an Leitungswasser beimengen. Sie können Ihr Osmosewasser auch mit handelsüblichen Mineralstoffkombinationen (Dikusmineralsalzen) solange aufhärten, bis die richtigen Wasserwerte zur Diskuszucht entstehen. Verwenden Sie niemals reines Umkehrmosewasser! Vermengen Sie es entweder mit Leitungswasser oder mit entsprechenden Mineralien.Diskusfische können ab einem Alter von drei bis vier Wochen an Leitungswasser gewöhnt werden.
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Vorbereitung zur Diskuszucht
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Erfolgreiche Aufzucht
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Wohin mit den Jungfischen
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Vererbungslehre
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